Könnte man Mirac´s Texte als dadaistisch bezeichnen, weil er Nonsens zum roten Faden seiner neuen EP erhebt? Darf man ihn kunstgeschichtlich zur PopArt zählen, weil er Konsumartikel und Alltagsgegenstände zum Inhalt der Songs macht?
Poetisch ist das nicht. Anarchisch vielleicht. Aber der Sound drückt dich sowieso sofort mit schwer hämmernden Bassdrums und flirrenden Snareschlägen in dein Sofa, so dass du dir keine Gedanken darüber mehr machen willst. Oder kannst. Falls du nicht gerade dazu im Club abgehst. Was vermutlich besser wäre. Ellenbogenmusik. Was willst du tun, Fisch? Textliche Scheissdrauf-Attitüde trifft auf elektronischen Zeitlupen-HipHop und eigenständige Trap-Sound-Ästhetik. Sein Youtube-Hit „Alaba“ war erst der Anfang: mit Songs wie „Cornflakes“ oder „Westbahnhof“ erfindet Mirac im Vorbeigehen ein eigenes Genre innerhalb des Deutschrap-Gerüstes.
released September 1, 2014